Freundin der Leber
Woher sie kommt
Die Mariendistel (botanisch: Silybum marianum) gehört wie Arnika oder Kamille zur Pflanzenfamilie der Korbblütler. Ursprünglich in den Steppen Vorderasiens heimisch, hat sich das sonnenliebende Heilkraut im Lauf der Jahrhunderte quer über den Globus verbreitet und wächst auch überall bei uns in Mitteleuropa. Der verzweigte Strauch wird bis zu 1,50 Meter hoch und trägt grünliche Blätter mit weißlichen Flecken, daher der Name. Der Legende nach soll die Jungfrau Maria unter der Pflanze ihr Kind gestillt haben, dabei soll Muttermilch auf die Blätter getropft sein. In der Blütezeit Juli bis September zeigt die Mariendistel viele kleine, kugelförmige rot-violette Blüten und ist daher auch als Zierpflanze im Garten beliebt. Die heilenden Wirkstoffe für die Leber stecken in den länglichen, dunkelbraun glänzenden Früchten.
Was das Besondere ist
Nicht die Samen, wie man früher irrtümlich dachte, sondern die Früchte enthalten die besonderen Stoffe zur Unterstützung der Leber – das Silymarin. Drei Bestandteile davon sind wichtig: Silybin, Silydianin und Silychristin, diese gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und dort zu den Flavonolignanen. Daneben enthalten die Früchte Bitterstoffe und ätherische Öle, die den Gallenfluss und so die Verdauung fördern, plus sehr viel Eiweiß. Studien lassen vermuten, dass die Inhaltsstoffe auch bei anderen Erkrankungen einsetzbar wären, da sie antioxidativ, entzündungshemmend und immunstimulierend wirken.
Wie sie hilft
Die Früchte der Mariendistel enthalten eine spezielle Kombination von Pflanzenstoffen, die – soweit bekannt – sonst keine andere Heilpflanze aufweist, sie ist also einzigartig! Diesen Wirkstoffkomplex fasst man unter dem Begriff Silymarin zusammen. Er hat die besondere Fähigkeit, Zellmembranen zu verstärken und zu stabilisieren. Dadurch wird es Schadstoffen wie Alkohol oder Medikamenten erschwert, überhaupt in die Zellen einzudringen. Zudem kann Silymarin die zellschädigenden freien Radikale abfangen, es fördert die Eiweißsynthese, beschleunigt die Regeneration sowie die Neubildung von Leberzellen und somit die gesamte Erholung des angegriffenen inneren Organs.
Wer sie braucht
Unermüdlich entgiftet die Leber unseren Organismus. Ist sie ständig überlastet aufgrund von ungesunder Lebensart oder durch zu viele Medikamente, etwa eine Chemotherapie –, beginnt sie zu verfetten, spürbar meist an latenter Müdigkeit. Die Leber verfügt aber zugleich über eine erstaunliche Fähigkeit sich zu regenerieren und zu erneuern. Studien belegen, dass Produkte mit Mariendistel-Extrakt diesen Prozess unterstützen und sogar bei einer lebensbedrohlichen Vergiftung durch Knollenblätterpilze helfen können. Allgemein wird Mariendistel für Patienten mit akuten Leberschäden wie auch mit chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen (Hepatitis) empfohlen.
Wichtiger Hinweis
Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütler sollten Mariendistel meiden. Vorsicht auch bei Diabetes, die Distel senkt auch den Blutzuckerspiegel.
Im Reformhaus®
Im Reformhaus® gibt es Mariendistel in verschiedenen Darreichungsformen. Als Kapseln (Alsiroyal®), als Dragees oder Tonikum (hübner®) oder als Bio-Leber-Tonikum (Salus). Zur unterstützenden Behandlung eigenen sich diese Produkte dank der hohen Konzentration an Mariendistelextrakt. Erhältlich sind auch Tees (Salus), die das Wohlbefinden fördern und zum Beispiel bei Blähungen, Bauchschmerzen oder Völlegefühl helfen können.
Quelle: https://reformhaus.de/blogs/gesundheit/heilpflanzen-hero-mariendistel