Ab nach draußen an die frische Luft – aber bitte gut geschützt! Mit unserem Sonnenführerschein kommen Sie sicher durch den Sommer!
Hurra, endlich schönes Wetter! Besonders nach dem langen Winter sehnt sich unser Körper nach der wärmenden Kraft der Sonne. Wenn doch nur die Sorge vor den schädlichen UV-Strahlen nicht wäre … Sich deswegen nicht mehr raus zu trauen, ist allerdings keine Lösung. Wer sich verantwortungsvoll mit dem Thema Sonne auseinandersetzt, sich überwiegend im Schatten aufhält und gut schützt, kann auch die Freuden des Sommers ohne schlechtes Gewissen genießen! Wir haben mit Claudia Taron, Naturkosmetik-Dozentin und Make-up-Artist an der Akademie Gesundes Leben über den richtigen Umgang mit der Sonne gesprochen.
Kann ich meine Haut auf die Sonne vorbereiten?
„Wir können die Haut sogar sehr gut auf die Sonne vorbereiten – und zwar von innen. Tomaten enthalten zum Beispiel den Wirkstoff Lycopin. Dies ist ein Carotinoid, das uns vor zellschädigenden freien Radikalen schützen kann. Auf dem Speiseplan dürfen gerne viele Tomaten in gekochter Form stehen, etwa als Tomatensoße oder -suppe. Auch ein tägliches Glas Karottensaft stärkt durch das enthaltene Beta-Carotin die Haut. Am besten beginnen Sie mit diesen Ernährungsmaßnahmen mindestens vier Wochen vor dem Urlaub.“
Wie kann ich erkennen, welcher Hauttyp ich bin?
„Als Faustregel gilt: Je heller die Haut, je heller die Haare und auch die Wimpern, desto empfindlicher bin ich. Und wenn ich sehr schwer bräune, zähle ich auch ganz klar zu den empfindlichen Hauttypen. Je dunkler die Augenfarbe, desto geringer ist meist das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen. Wenn Sie schnell bräunen und locker 15 Minuten in der Sonne verbringen können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, dann sind Sie eher ein robusterer Hauttyp.“
Wie creme ich mich richtig ein?
„Hier gelten die berühmten drei Esslöffel Sonnencreme für den ganzen Körper. Es reicht nicht, den Sonnenschutz einmal am Tag aufzutragen. Sie müssen ihn immer wieder erneuern. Denn durch Schwitzen, Baden oder Reiben der Kleidung verbleibt die Sonnencreme nicht vollständig auf der Haut. Das gilt auch für wasserfeste Sonnenmilch. Ich empfehle, die maximal errechnete Schutzzeit nur zu 20 Prozent auszureizen, um auf der sicheren Seite zu sein. Hautschäden entstehen schon, bevor man sie sieht. Eine Rötung ist also bereits das höchste Alarmzeichen! Achtung: Das mehrmalige Auftragen der Creme verlängert nicht die Schutzzeit, sondern sorgt nur dafür, dass der Schutz lückenlos aufliegt!“
Kann ich mit Make-up in die Sonne?
„Von Sonnenbaden mit Make-up rate ich ab. Wenn ich vielleicht sehr schwitze oder einen starken Fettglanz habe, kann ich zusätzlich ein leichtes Puder auftragen, ansonsten lieber ohne Make-up in die Sonne.“
Wie viel Sonne ist gesund?
„Die Sonne ist sehr wichtig für uns. Sie stärkt das Immunsystem, wir sind nicht nur besser gelaunt, sondern auch leistungsfähiger. Wie viel Sonne gesund ist, ist pauschal schwer zu beantworten. Dies richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel dem Hauttyp, der Jahreszeit oder ob man sich im Norden oder im Süden aufhält. Im Sommer ist auf jeden Fall ein guter Anhaltspunkt, zwischen 11 und 16 Uhr den Schatten aufzusuchen und direkte Sonneneinstrahlung zu meiden. Setzen Sie einen Hut auf, schützen Sie sich mit Kleidung, zum Beispiel mit einem langärmeligen Shirt. Je dichter das Gewebe der Kleidung ist, desto besser hält es die UV-Strahlen ab. Und eine Sonnenbrille ist natürlich ganz wichtig!“
GUT ZU WISSEN:
Der keltische Hauttyp mit sehr heller Haut, Sommersprossen und eventuell rötlichen Haaren hat nur einen Eigenschutz von circa fünf Minuten. Zum Vergleich: In Europa können die meisten Menschen circa 10–12 Minuten ohne Sonnenschutz in der Sonne verbringen.
Brauche ich auch an bedeckten Tagen oder wenn ich mich nur im Schatten aufhalte eine Sonnencreme?
„Ja, auf jeden Fall! Dies gilt natürlich besonders im Süden und im Hochsommer. Auch durch die Wolkendecke dringen UV-Strahlen. Und diese Strahlen werden reflektiert. Sitze ich also beispielsweise in der Nähe von einer weißen Mauer oder einem hellen Strand, bekomme ich auch im Schatten die schädlichen UV-Strahlen ab. Eine Kundin von mir hat es selbst erlebt: Sie saß im Schatten unter einem Sonnenschirm, neben ihr ein frisch gestrichenes weißes Haus, das die Sonneneinstrahlung so reflektierte, dass sie sich im Schatten einen schlimmen einseitigen Sonnenbrand zuzog. Also bitte immer eincremen! Trotzdem ist der Aufenthalt im Schatten natürlich auf jeden Fall dem in der Sonne vorzuziehen. Im Schatten werde ich auch braun, nur viel schonender!“
Was ist der Unterschied zwischen UVA und UVB- Strahlung?
„UVA-Strahlen sind langwellig, sie können tief in die Haut eindringen und lassen sie schneller altern. UVB-Strahlen sind kurzwelliger und dringen nicht so tief ein. Die oberste Hautschicht verdickt sich dabei und ist Teil des hauteigenen Sonnenschutzes. Zu viele UVB-Strahlen verursachen jedoch Sonnenbrand und begünstigen die Entstehung von Hautkrebs. Die ,Bs‘ sind sozusagen die Bösen und die ,As‘ sind die Altmachenden. Deswegen sollten wir uns vor beiden schützen.“
Braucht meine Haut nach einem Sommertag spezielle Pflege?
Die pflegende After Sun Lotion von Santaverde verwöhnt sonnengestresste Haut mit einem angenehmen Kühl-Effekt und unterstützt sie bei der Regeneration. Reiner Aloe Vera Saft wirkt sofort kühlend, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und lindert zusammen mit Mädesüß sonnenbedingte Hautreizungen. Karotten- und Sanddornextrakt wirken antioxidativ und unterstützen so die hauteigene DNA-Reparatur. Pflegende Sheabutter und Mandelöl bewahren die Haut vor dem Austrocknen, regenerieren und stärken ihre Elastizität. Die leichte Lotion zieht sofort ein, mindert Spannungsgefühle und hinterlässt die Haut erholt und geschmeidig-zart.
Zu lange in der Sonne – Ihr SOS-Tipp?
„Wenn es dann doch etwas zu viel Sonne war, tragen Sie puren Quark auf die entsprechenden Hautstellen auf, er hat eine stark kühlende Wirkung. Für ein Extraplus an Feuchtigkeit können Sie den Quark auch mit Aloe-Vera-Gel mischen.“
RUNDUMSCHUTZ
Noch ein Grund mehr, sich gesund und vielseitig zu ernähren: Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien können den hauteigenen Sonnenschutz von innen heraus stärken. Natürlich kann das nur als eine Ergänzung zu Produkten mit UV-Schutz funktionieren. Sonnencreme unbedingt großzügig und flächendeckend auftragen, sprich auch an die Ohren, Zehen und weitere gern vergessene Stellen denken. Kopfbedeckung und Sonnenbrille gehören im Sommer zum Rundumschutz dazu und neben der Feuchtigkeit spendenden Creme hilft viel trinken der Haut, frisch und gesund zu bleiben.
Quelle: Reformhaus.de